Themengruppe 1: Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole

Themengruppe 1 / Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole eröffnet einen Dialog mit den Bürger*innen, verbindet die Themen Wissenschaft und Kultur und bringt verschiedene Akteur*innen in themenspezifischen Runden („Satelliten“) an einen Tisch.

Zentrales Ziel der Themengruppe ist es, Wissenschaft als Teil der Stadtgesellschaft verstärkt sichtbar zu machen und die Akteur*innen untereinander besser zu vernetzen. Dafür setzt die Themengruppe auf eine kaskadierende Arbeitsweise. Eine Kerngruppe wird ergänzt durch themenspezifische Satellitengruppen, die ihrerseits Veranstaltungen durchführen. Mit diesem Vorgehen werden neue Kontakte und Partnerschaften ermöglicht. Aus den geführten Dialogen lassen sich Anregungen für die anderen Themengruppen ableiten.

 

Erste Satelliten im Masterplan Wissenschaft 2.0 (eigene Darstellung)

Jugend, Bildung und Talente

Die Themengruppe unterstützt Aktivitäten, die einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit leisten. Mit dem Talent-Scouting haben die TU Dortmund und die FH Dortmund ein wirkungsvolles Förderinstrument aufgebaut, das Jugendlichen, unabhängig vom Elternhaus, Bildungswege aufzeigt. Weitere Bausteine sind die Zusammenarbeit der TU mit Adam’s Corner und FH Do hilft.

Weitere Arbeitsfelder in diesem Bereich:

  • Übergang Schule – Hochschule und die Vernetzung in Richtung Duale Ausbildung.
  • Die Vermittlung von Wissenschaft an Kinder und Jugendliche in allen Stadtteilen.
  • MINT-Förderung, a. im Rahmen der gemeinsamen Aktivitäten von FH und TU im Kontext der Bildungsinitiative Ruhr. Diskutiert wird auch eine verstärkte Teilnahme an der World Robot Olympiade anzustiften und die Einrichtung einer Zukunftswerkstatt „Berufe von Morgen“.
  • Im Bereich politische und kulturelle Bildung ist eine Vernetzung der Lehrer*innenbildung der TU Dortmund, der Gedenkstättenarbeit der Stadt und weiterer Akteur*innen vorgesehen. Außerdem wird eine stärkere Mitwirkung der Geistes- und Kulturwissenschaften über Projekte mit dem Theater und der Museen angestrebt.
Kultur und Ethik

Die künstlerischen Bereiche an den Hochschulen sollen hierdurch sichtbarer werden. Gleichermaßen spielt die Literaturszene eine wichtige Rolle und es ist vorgesehen, dass die Kulturwissenschaften in der Stadt präsenter werden. Formate wie „Stadtgespräche im Museum“, „Bild und Klang“ in der Stadtkirche St. Reinoldi sowie die Vortragsreihen des Historischen Vereins zeigen, dass es hierfür ein Publikum gibt. Mit den Akteur*innen gemeinsam konzipierte Veranstaltungsreihen an „ungewöhnlichen“ Orten sollen Wissenschaft in die verschiedenen Stadtteile bringen.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Auseinandersetzung mit Digitalisierung. Dies betrifft gerade auch die digitalen Angebote der Kultur. Hier werden Austauschformate zwischen den verschiedenen Akteur*innen zunehmend wichtiger. Die Verschränkung zwischen hochschulischen Aktivitäten, den Projekten in den Kultureinrichtungen sowie freier Szene ist hier ein dringendes Thema.

Ethische Fragen stellen sich u.a. im Zusammenhang mit den wissenschaftlichen Kompetenzfeldern des Masterplans Wissenschaft 2.0. Beispielhaft kann hier das Thema Künstliche Intelligenz angeführt werden. Bei der Wissenschaftskonferenz 2020 wurde das Thema „KI und Ethik“ bereits diskutiert. Ethische Fragen sind auch mit den übrigen Kompetenzfeldern verbunden (Bildungsgerechtigkeit, Energiewende etc). Es werden Formate entwickelt, in denen diese Fragen thematisiert werden können.

Vernetzung in die Stadtgesellschaft und Identität als Wissenschaftsstadt

Als  Drehscheibe soll das Dortmunder U der Ort sein, an dem die zentralen Diskussionen und Veranstaltungen stattfinden. Programmatisch werden gleichzeitig andere Orte für die verschiedenen Satelliten ausgebaut.

Die überregionale Sichtbarkeit und Vernetzung wird durch die Gestaltung von und Mitwirkung in Jahresthemen erhöht. Diese können sich aus lokalen Großthemen (z.B. IGA 2027) oder den bundesweit ausgerufenen Wissenschaftsjahren ergeben.  Die Beteiligung an Veranstaltungen zum Thema „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wurde in der Themengruppe bereits vereinbart.

Ziel ist eine bessere Vernetzung der bereits vorhandenen Aktivitäten und die Sichtbarmachung der einzelnen Institutionen. Bestehende Aktivitäten, beispielsweise im Bereich Wissenschaft für Kinder und Jugendliche, sollen präzisiert und im Sinne einer Netzwerkkarte aufeinander bezogen werden.

Dabei ist auch die Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen vorgesehen. Als Format plant die Themengruppe ein Round-Table „Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole“ zu etablieren und die verschiedenen Institutionen zusammenzubringen.

Das Dortmunder U als „Drehscheibe“ (Bild: Dortmund-Agentur/Roland Gorecki)

 

Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Köpfe in der Stadt

Für Wissenschaftler*innen mit ihren Familien, (internationale) Studierende und (internationale) Gastwissenschaftler*innen soll die Willkommenskultur weiter ausgebaut werden. Ein Round-Table „Willkommenskultur“, in dem die verschiedenen Akteur*innen miteinander ins Gespräch kommen, aber auch Defizite identifizieren, wird hier angestrebt. Wichtig ist in diesem Feld Dortmund als Kulturmetropole sichtbar zu machen. Daher sollen die Kulturinstitutionen stärker eingebunden werden. Zugleich gilt es, die lokalen Aktivitäten auch in der Region zu verzahnen, beispielsweise mit dem Dual-Career-Netzwerk, das vom RVR koordiniert wird. Ziel ist es, unter der Überschrift „Gesamtpaket Dortmund“ ein Angebot zu erarbeiten, das die Attraktivität Dortmunds als lebenswerte Wissenschaftsstadt deutlich macht.

Studis & the City

Durch Lern- und Austauschräume für Studierende wird die Innenstadt vielfältig genutzt und bietet niedrigschwellige Anlaufstellen. Sie dienen als Brücke zwischen dem studentischen „Lernleben“ am Campus und dem sozialen und kulturellem Leben in der Stadt. Mit dem Projekt wird die Identifikation von Dortmunder Studierenden mit ihrer Stadt gefördert und Dortmund verstärkt als Wissenschaftsstadt und Studierendenstadt wahrgenommen. Weitere Themen der studentischen Mitwirkung werden in Themengruppe 4 Experimentelle Stadt bearbeitet.

Rund 54.000 Studierende am Hochschulstandort Dortmund (Bild: TU Dortmund/Roland Baege)

Nähere Informationen zur Themengruppe finden Sie im Masterplan Wissenschaft 2.0.

Sprecherteam:

Dr. Stefan Mühlhofer (Stadt Dortmund) 

Bild: Dortmund-Agentur/Stefanie Kleemann

Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund)

Bild: Lutz Kampert, Dortmund

Sprecherteam:

Dr. Stefan Mühlhofer
(Stadt Dortmund) 

Prof. Dr. Barbara Welzel
(TU Dortmund)

Dr. Stefan Mühlhofer

Bild: Dortmund-Agentur/Stefanie Kleemann

Bild: Lutz Kampert, Dortmund