Themengruppe 4: Experimentelle Stadt

Themengruppe 4 / Experimentelle Stadt entwickelt neue, partizipative Formate an der Schnittstelle von Wissenschaft und Stadtentwicklung; soziale und technologische Innovationen werden im Stadtgebiet erprobt und umgesetzt und bestehende Hochschul- und Wissenschaftsstandorte weiterentwickelt.

Die Themengruppe „Experimentelle Stadt“ initiiert und befördert den Austausch für offene Fragen der Stadtgesellschaft. Die Akteur*innen in der Stadt sind dabei vielfältig zu denken: Sie umfassen Stadtgesellschaft ebenso wie Hochschulen, Stadtverwaltung, Wirtschaft, lokale Initiativen und Politik. Synergien und Kooperationen sollen genutzt werden, um neue, innovative Wege zu beschreiten und Probleme und Herausforderungen der Stadtgesellschaft anzugehen. Dortmund kann so zum Vorreiter wissenschaftlich fundierter sozialer Innovation und innovativer Stadtentwicklung werden. Neben diesem Ansatz wird auch die Entwicklung bestehender Hochschul- und Wissenschaftsstandorte begleitet.

Die Arbeiten der Themengruppe 4 erfolgen im Wesentlichen in drei Strängen:

  1. Debattenräume und Reallabore für offene Fragen in der Stadtgesellschaft
  2. Entwicklung der bestehenden Hochschul- und Wissenschaftsstandorte

Die Themengruppe setzt dabei auf die Entwicklung neuartiger, partizipativer Formate und steht im Austausch mit den anderen Themengruppen, insbesondere Themengruppe 1 „Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole“. Es wird stark projektorientiert gearbeitet.

Debattenraum und Reallabore für offene Fragen in der Stadtgesellschaft

Durch Debattenräume wird der Austausch der Stadtgesellschaft zu dringenden Anforderungen, Problemstellungen und Fragestellungen gefördert. Zum Auftakt der „experimentellen Stadt“ gilt es, Orte und Formate zu entwickeln, die Austausch und Debatten initiieren, befördern und Raum geben. Dies soll in zwei Richtungen geschehen: Die Bürger*innen werden eingeladen im Rahmen von offenen Veranstaltungsformaten die wissenschaftlichen Einrichtungen zu besuchen und sich dort über aktuelle Forschungsthemen zu informieren. Außerdem ist vorgesehen, dass die Vertreter*innen der wissenschaftlichen Einrichtungen Bürger*innen in ihrem alltäglichen Umfeld begegnen.

Aus den Debattenräumen werden konkrete Projekte vor Ort („Reallabore“) abgeleitet. In diesen Reallaboren werden gemeinsam mit stadtgesellschaftlichen Akteur*innen, interessierten Bürger*innen und unter Einbezug der Wissenschaft Lösungen erarbeitet und experimentell erprobt. Erfolgreiche Projekte werden auf ihre Übertragbarkeit überprüfen.

Entwicklung bestehender Hochschul- und Wissenschaftsstandorte

Im Rahmen der ersten Phase des Masterplans Wissenschaft 1.0 wurde in Kooperation der beteiligten Akteur*innen ein Konzept „Campus 2030“ erarbeitet, das die zukünftige Entwicklung des Hochschul-, Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund skizziert und von allen Beteiligten als gemeinsames Leitbild vereinbart wurde. Vom Rat der Stadt Dortmund wurde dieses Konzept im Dezember 2016 beschlossen. Es dient als gemeinsame Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Entwicklung dieses Standortes und bietet Freiräume für individuelle Gestaltungswünsche. Durch ein gemeinsames Monitoring soll dafür Sorge getragen werden, dass eine Überprüfung der Leitprinzipien erfolgt, um die Attraktivität des Standortes zu gewährleisten und weiter zu verbessern.

Campus Nord und Technologiepark (Bild: TU Dortmund/Peter Sondermann)

Geplantes Vorgehen und erste Projektideen

Zu einer gelungenen, aktivierenden Beteiligung stadtgesellschaftlicher Akteur*innen und interessierter Bürger*innen gehört, dass diese an der Ideenfindung und Konzeption der Projekte teilhaben. Daher werden Projekte nicht im Masterplan Wissenschaft 2.0 selbst festgelegt, sondern werden aus den experimentellen Debattenräumen heraus entwickelt.

Weitere Schnittstellen der Themengruppe 4 / Experimentelle Stadt gibt es mit dem Modellprojekt Smart City, das über das Bundesministerium des Innern, Bauen und Heimat (BMI) gefördert wird sowie zur Ruhr Academy on Smart Metropolitan Transformation und der dort verankerten Denkfabrik. Die Denkfabrik versteht sich als interdisziplinärer Think Tank. Hier werden wissenschaftlich innovative Beiträge der beteiligten Vertreter*innen der Forschungseinrichtungen bzw. weiterer beteiligter Partner*innen koordiniert, um am Beispiel des Innovationsraums Dortmund die Zukunft der Stadt vorzudenken und im Sinne eines Reallabors zu erproben (Leitung: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann (TU Dortmund) & Prof. Dr. Andrea Kienle (FH Dortmund) in Kooperation mit dem Hochschul- und Wissenschaftsbüro).

Auftakt der Denkfabrik im Union-Gewerbehof
(Bild: Stadt Dortmund/Angela Märtin)

Studentische Themen und Belange

Mit rund 54.000 Personen sind die Studierenden wichtige Partner*innen im Masterplan Wissenschaft. Die Studierendenschaft ist aktiv in den Masterplanprozess eingebunden. Über den AStA der TU Dortmund und der FH Dortmund wurden studentische Vertreter*innen für die Mitarbeit in den Themengruppen und Gremien benannt. In Themengruppe 4 sind zwei studentische Vertreterinnen Teil des Sprecherteams. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit zukünftig durch einen regelmäßigen Austausch, thematische Workshops und „Ideenschmieden“ intensiviert werden.

Schwerpunktthemen der Studierenden: Studentisches Leben & Wohnen, Mobilität & ÖPNV, Mitwirkung, Digitalisierung, Diversität& Nachhaltigkeit.

(Bild: TU Dortmund/Aliona Kardash)